Weißer Doowop
Ende der 50er Jahre begannen junge, weiße Amerikaner in den Großstädten den Doowop zu kopieren. Besonders taten sich dabei Nachkommen italienischer Einwanderer hervor, im Zentrum der weißen Doowop-Bewegung lag die New Yorker Bronx. Die derben sexuellen Anspielungen in den Texten der schwarzen Vorbilder wie Hank Ballard wurden allerdings nicht übernommen und durch harmlosere Inhalte aus dem Teenageralltag ersetzt. Ein wichtiges Element war die hohe Falsettstimme des Leadsängers - ein Effekt, der später von der Surfmusik aufgegriffen wurde. Der weiße Doowop wurde zur Identifikationsmusik einer ganzen Jugendgeneration der italo-amerikanischen Minderheit in den USA. Die damalige Atmosphäre in der italienischen Szene der Bronx wurde 1979 in dem Film "The Wanderers" gelungen rekonstruiert.
In einer Zeit, als Rock 'n' Roll langsam seine Schockwirkung einbüßte und zur allseits akzeptierten Modeerscheinung wurde, wurden weiße Doowopkünstler außerdem bei der weißen Mittelklasse-Jugend sehr beliebt. Der weiße Doowop wurde so zum Vorläufer des Surf und des Highschool-Rock 'n' Roll.
Vertreter: Dion DiMucci