Teenage Rock 'n' Roll/Highschool

Ende der 50er Jahre wurde von der Unterhaltungsindustrie eine gezähmte Form des Rock 'n' Roll konzipiert, die vor allem auf das sehr junge, weiße Mittelklassepublikum ausgerichtet war. Die Interpreten wirkten sauber und "elternkompatibel". Jeans oder Lederjacken wurden gemieden und durch Strickwesten, Polohemden und Krawatten ersetzt. Viele dieser "Teen Idole" wurden ausschließlich nach ihrem Äußeren gecastet und wirkten wie domestizierte Clone von Elvis Presley. Ihre z. T. mäßigen Sangeskünste wurden dann, wie im Falle von Fabian, durch intensive, z. T. silbenweise Schnittarbeit im Studio ausgeglichen. Einige wurden auch als "Schauspieler" vermarktet und belegten Hauptrollen in B-Movies. Eine wesentliche Rolle für diese Entwicklung spielte die Dick Clark Show American Bandstand, eine landesweit ausgestrahlte Fernsehshow, in der die Highschool-Stars promotet wurden.

Es ist strittig, ob man den Teenage Rock 'n' Roll wirklich als echten Rock 'n' Roll bezeichnen soll, letztlich ist dies eine Frage von Definitionen. Nach einer weit verbreiteten Auffassung ist das Phänomen "Teen-Idol" nur der Versuch des Establishments, den Rock 'n' Roll zu integrieren, zur stubenreinen und massenkompatiblen Ware zu machen und damit sein Ende zu besiegeln.

Vertreter: Pat Boone, Paul Anka, Connie Francis, Frankie Avalon, Fabian